Moria: Mauthausen Komitee will mit Video wachrütteln

Das Mauthausen Komitee drängt auf die Aufnahme von Geflüchteten in Zusammenhang mit dem Brand im griechischen Lager Moria. Dazu wird ein Video veröffentlicht, in dem Nachkommen von NS-Opfern die Geschichte ihrer Großeltern erzählen, die als Jugendliche hatten fliehen können.

„Wir sind heute nur hier, weil es damals Menschen gegeben hat, die unseren Großeltern geholfen haben“, sagt Amber Weinber darin. Rouven Margules ergänzt: „Diese Menschen haben damals nicht gefragt, ob dann vielleicht noch mehr kommen. Sie haben einfach Menschlichkeit bewiesen.“

„Haben aus unserer Geschichte nichts gelernt“

„Österreich ist ein sicheres und wohlhabendes Land“, so der Vorsitzende des Mauthausen Komitees, Willi Mernyi, in einer Aussendung: „Wenn wir uns trotzdem weigern, hungernde und frierende Flüchtlinge – unter ihnen viele Kinder – aufzunehmen, haben wir aus unserer Geschichte nichts gelernt.“

Mehrere Organisationen haben sich bereiterklärt, das Mauthausen Komitee bei der Verbreitung des Videos zu unterstützen: die Katholische Aktion, der ÖGB, die Jüdischen österreichischen HochschülerInnen und die Sozialistische Jugend.