Italien ergreift strenge Maßnahmen bei Wahlen

Für die ersten Wahlen in Zeiten des Coronavirus morgen und am Montag hat Italien strenge Anti-Covid-Sicherheitsvorkehrungen getroffen. So wurden die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Hinblick auf die Regional- und Teilkommunalwahlen sowie das Referendum zur Verkleinerung des Parlaments aufgerufen, Maßnahmen zum Schutz von Menschen mit Behinderung oder älteren Personen zu ergreifen.

Seniorinnen und Senioren soll in den Wahllokalen Vorrang gewährt werden. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zivilschutzes werden eingesetzt, um den Wählerinnen und Wählern Informationen über die Sicherheitsmaßnahmen zu erteilen. Alle Personen müssen Mundschutz tragen und die Hände desinfizieren.

Regionalwahlen in 1.100 Gemeinden

Personal des Wahllokals, mit Mundschutz und Handschuhen ausgestattet, wird bei Personen unter Quarantäne die Wahlzettel einsammeln. Rund 40.000 Italienerinnen und Italiener befinden sich derzeit in Heimisolierung. Im Hinblick auf die Wahlen wird die Regierung den 60.000 Wahllokalen 15 Millionen chirurgische Masken zur Verfügung stellen.

Die italienischen Parteien haben gestern Abend den Wahlkampf für die Regionalwahlen in sieben Regionen sowie für die Kommunalwahlen in über 1.100 Gemeinden, darunter Bozen und Venedig, abgeschlossen. Die Regional- und Teilkommunalwahlen fallen mit einem Referendum über eine im Oktober 2019 vom Parlament gebilligte Reform zur Verkleinerung des Parlaments zusammen.

Die Zahl der Parlamentarierinnen und Parlamentarier in Italien soll von 945 auf 600 reduziert werden. Insgesamt sind 51 Millionen Italienerinnen und Italiener zu den Urnen aufgerufen.