WIFO: Exporteinbruch heuer von zumindest zwölf Prozent

Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) sieht für heuer einen Exporteinbruch von zumindest zwölf Prozent. Es ist nun der Frage nachgegangen, wie man die österreichische Exportindustrie angesichts der Coronavirus-Krise stärken kann.

Es seien umfangreiche geld- und fiskalpolitische Maßnahmen zur Stabilisierung der Unternehmen notwendig. Das allein reicht aber nicht: Auch strukturpolitische Maßnahmen zur Diversifikation der Exporte und zur Steigerung der Resilienz seien notwendig.

Marktanteile verloren

Die der neuesten Analyse zugrunde liegende langfristige Studie der heimischen Warenexporte zeigt, dass diese nach einer stark expansiven Phase zwischen 2000 und 2008 nach der Finanz- und Wirtschaftskrise bis 2010 Marktanteile und Alleinstellungsmerkmale im globalen Handel verloren haben. Die Exporteure konzentrieren sich demnach immer stärker auf Ausfuhren, in denen starke Spezialisierungsvorteile gegeben sind – während die Wettbewerbsintensität stetig stieg.

Die derzeitige Wirtschaftskrise zeige nun „Auswirkungen ungekannten Ausmaßes, die auch den Außenhandel erfassen und die ungünstige Entwicklung der österreichischen Exportwirtschaft infolge der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/09 beschleunigen und vertiefen dürften“, so die WIFO-Wissenschafter. Unmittelbare Folgen seien vorerst aber noch schwer einschätzbar.