D: Gewerkschaft kündigt Warnstreiks im öffentlichen Dienst an

Im öffentlichen Dienst in Deutschland drohen nach der Vertagung der Tarifgespräche für die Beschäftigen von Bund und Kommunen Warnstreiks. Sowohl die Gewerkschaft ver.di als auch der Deutsche Beamtenbund (dbb) kündigten nach erfolglosen Verhandlungen an, dass erste Warnstreiks bereits am Dienstag starten.

„Die öffentlichen Arbeitgeber haben sich zwei Runden lang eingemauert. (…) Damit sind Warnstreiks unvermeidlich“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke heute nach zweitägigen erfolglosen Verhandlungen mit den Arbeitgebern. „So kommen wir nicht weiter“, erklärte auch dbb-Vorsitzender Ulrich Silberbach. Damit man nicht in einer Schlichtung lande, müssten die Gewerkschaften in den nächsten Wochen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Ver.di fordert eine Erhöhung der Entgelte um 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Vergütung der Auszubildenden soll danach um 100 Euro angehoben, die Altersteilzeitregelungen sollen verbessert und die Arbeitszeit im Osten an die im Westen angeglichen werden. Weitere Verhandlungstermine sind für den 22. und 23. Oktober angesetzt.