Regierungskritiker muss in China 18 Jahre in Haft

In China ist ein bekannter Immobilienunternehmer und Kritiker von Präsident Xi Jinping zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Peking verhängte heute das Urteil gegen Ren Zhiqiang, der unter anderem wegen Korruption angeklagt war. Obwohl der 69-Jährige Mitglied der Kommunistischen Partei war, galt er schon lange als Kritiker der chinesischen Führung.

Ren Zhiqiang
AP/Imaginechina/Wang huan

Kurz bevor er im März aus der Öffentlichkeit verschwand, nannte der Unternehmer den Präsidenten in einem Artikel einen „Clown“ und kritisierte dessen Politik in der CoV-Pandemie scharf. Darauf folgten die offizielle Anklage und der Ausschluss aus der Partei.

Im Zuge Antikorruptionskampagne von Xi sollen nach offiziellen Angaben schon mehr als eine Millionen Beamte und Politiker auf allen Ebenen bestraft worden sein. Kritiker werfen dem Präsidenten vor, die Kampagne zur Festigung seiner Macht und zur Beseitigung politischer Gegner zu missbrauchen.