UNO-Organisationen fordern mehr Hilfen für Migranten

Die Organisation für Migration (IOM) und das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) haben die Europäische Union aufgerufen, Menschen auf prekären Fluchtrouten stärker zu helfen. „Leben zu retten muss eine Priorität sein und sollte nicht verhindert oder kriminalisiert werden“, teilten die beiden UNO-Organisation heute in Genf mit.

Die EU-Kommission will morgen in Brüssel ihre Vorschläge für eine Reform der EU-Migrations- und Asylpolitik vorstellen. Die EU müsse wegkommen von der Krisenbewältigung und eine umfassende Antwort auf Migration und Asyl finden, so die beiden UNO-Organisationen.

„Derzeitiger Ansatz funktioniert nicht“

„Der derzeitige Ansatz der EU funktioniert nicht, ist unhaltbar und hat oft verheerende Konsequenzen für Menschen“, teilten die Organisationen mit. Sie riefen die EU auf, Verantwortung für Such- und Rettungsaktionen zu übernehmen, damit nicht noch mehr Flüchtlinge und andere Migrantinnen und Migranten auf den Fluchtrouten umkommen, und sichere Häfen zu benennen, in denen Gerettete an Land kommen können.

Nötig sei eine pragmatische Politik, um diejenigen zu identifizieren, die Schutz bräuchten und um die Verantwortung für diese Menschen gemeinsam zu tragen, meinte UNHCR-Chef Filippo Grandi.

Migration sei eine Realität, die zum Nutzen aller gut organisiert werden könne, meinte IOM-Generaldirektor Antonio Vitorino. Der Kampf gegen Schmuggler und der Grenzschutz müssten einhergehen mit einem gleich starken Augenmerk auf die Ausweitung legaler Migrationsmöglichkeiten und der Integration von Ankömmlingen, hieß es in der Erklärung.