Italien nimmt 300 Menschen aus Moria auf

Italien will nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria in Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche 300 Menschen von der griechischen Insel Lesbos aufnehmen. Die katholische Gemeinschaft Sant’Egidio teilte heute in Rom mit, ein entsprechendes Abkommen mit dem Innenministerium werde unterzeichnet.

Das sei „die erste italienische Antwort auf den Appell der Europäischen Union“, hieß es in einer Mitteilung der katholischen Hilfsorganisation, die sich unter anderem für Migranten, Migrantinnen und Geflüchtete einsetzt.

Nach dem Großbrand im Lager Moria vor gut zwei Wochen waren auf Lesbos gut 12.000 Personen obdachlos geworden. Deutschland hatte sich daraufhin nach und nach bereit erklärt, insgesamt 2.750 Geflüchtete von den griechischen Inseln aufzunehmen. Nach dem Brand hatte es viel Kritik an der fehlenden Bereitschaft der übrigen EU-Staaten gegeben, sich an der Aufnahme von Migranten aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln zu beteiligen. Die österreichische Bundesregierung will nach eigenen Angaben für rasche Unterstützung „vor Ort“ sorgen, „aber keine neuen Anreize für Schlepper“ schaffen.