Österreich bewirbt sich um Klimaüberwachungsdienst

Österreich bewirbt sich um den Standort der Klimawandel- und Atmosphärenüberwachungsdienste des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF). Wegen des Brexits benötigen diese derzeit in Reading (Großbritannien) angesiedelten Dienste innerhalb der EU einen neuen Standort.

Der Ministerrat verabschiedet heute die offizielle Bewerbung. Mit einer Entscheidung ist Mitte Dezember zu rechnen, zehn Ländern haben Interesse an einer Ansiedlung bekundet.

Das European Center for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF) mit Sitz in Reading ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, die von 34 Staaten, darunter Österreich, getragen wird. Die Vorhersagen des Zentrums bilden das Kernstück der meisten Wetterprognosen in Europa.

Zu den Aufgaben des ECMWF zählt auch der Betrieb von zwei Diensten des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus der EU und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Bei diesen beiden Diensten, die mit rund 65 Mio. Euro pro Jahr über den EU-Haushalt finanziert werden, geht es um die Überwachung der Erderwärmung sowie der Atmosphäre inklusive CO2-Monitoring.