CoV-Verschwörungstheorien in aktuellem Sektenbericht

An die Bundesstelle für Sektenfragen haben sich im vergangenen Jahr 1.706 Personen gewandt. Das geht aus dem jährlichen Sektenbericht des Familienministeriums hervor, der heute im Ministerrat vorgelegt wurde.

Die Bundesstelle beschäftigte sich auch 2019 mit einer Vielzahl an Themen, von Esoterik über Wunderheilungen bis zu fundamentalistischen Strömungen. Wegen der Aktualität fanden auch Verschwörungstheorien rund um das Coronavirus Einzug.

Aufgrund der hochaktuellen Problematik im Redaktionszeitraum (1. Halbjahr 2020) wurden im Bericht Verschwörungstheorien und pseudomedizinische Angebote im Umfeld der Coronavirus-Pandemie erfasst. Diese erreichten zwar erst im Frühjahr 2020 Österreich, wurden aber im Bericht für das Jahr 2019 vorgezogen. Sie sollen einen aktuellen Überblick darüber geben, welchen Einfluss diese auf die Gesellschaft und auf den Umgang mit Covid-19 haben.

Das Gros der Verschwörungstheorien verbreite sich über Soziale Netzwerke, vor allem über Facebook und YouTube sowie über Blogs, die sich als „Alternativmedien“ verstünden, heißt es in dem Bericht. Das betrifft sowohl Verschwörungstheorien als auch pseudomedizinische Angebote.

Eine zum Teil „radikale Impfgegnerschaft“ sowohl gegen bisher bestehende Impfungen als auch gegen eine erwartete Impfung gegen das Coronavirus bilde dabei eine „auffällige Schnittmenge“ zwischen wesentlichen Teilen der Alternativmedizin und Verschwörungstheoretikern.