Nach US-Wahlaufruf von Harry und Meghan: Trump „kein Fan“

US-Präsident Donald Trump hat nach dem Wahlaufruf von Herzogin Meghan und ihrem Ehemann, Prinz Harry, reagiert. Er sei „kein Fan“, sagte Trump gestern über die ehemalige Schauspielerin. Dem Prinzen wünschte Trump ironisch „viel Glück“. Dieser werde es „gebrauchen können“.

Prinz Harry und Meghan hatten die US-Amerikanerinnen und -Amerikaner dazu aufgerufen, bei der Wahl im November ihre Stimmen abzugeben. Anlässlich der Bekanntgabe des US-Magazins „Time“ der 100 einflussreichsten Personen der Welt meldete sich das Paar in einer gemeinsamen Videobotschaft aus seinem Garten im kalifornischen Santa Barbara zu Wort. „Time“ stellte das Video gestern ins Netz.

„Alle vier Jahre hören wir dasselbe, dass dies die wichtigste Wahl in unserem Leben ist“, sagte Meghan. „Aber diese ist es wirklich“, betonte sie mit Blick auf die US-Präsidentschaftswahl am 3. November. Die gebürtige Amerikanerin, die als Kritikerin von Trump gilt, hatte schon Mitte August bei dem Wahlaufruf der gemeinnützigen Organisation „When We All Vote“ mitgemacht.

Harry: Habe auch in England nie gewählt

In dem zweiminütigen Video fiel Trumps Name nicht. Prinz Harry erwähnte, dass er ohne die US-Staatsbürgerschaft nicht wählen könne und das auch in England nie getan habe. Mitglieder des Königshauses verhalten sich normalerweise neutral, sie gehen traditionellerweise nicht wählen.

Harry mahnte in dem Aufruf, Mitgefühl füreinander zu haben und achtsam mit Informationen umzugehen. „Während wir uns dem November nähern, ist es wichtig, dass wir Hassrede, Falschinformationen und Onlinenegativität zurückweisen“, sagte Harry.

Das britische Königshaus reagierte auf den Wahlappell des Paares verhalten. Harry stehe nicht länger im Dienst des Königshauses, seine Äußerungen seien persönlicher Natur, hieß es in einer Mitteilung. Harry und Meghan hatten sich Ende März vom Königshaus losgelöst. Sie lebten zunächst in Kanada und zogen dann mit Sohn Archie nach Kalifornien.