Taxi, Uber: Bundeswettbewerbsbehörde warnt vor Fixtarif

Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) warnt vor einem verpflichtenden Fixtarif für das Taxi- und Mietwagengewerbe. Ein solcher „könnte zur Folge haben, dass neue Geschäftsmodelle wie App-basierte Onlinevermittlungsdienste den Markt wieder verlassen müssen“, teilte die Behörde heute mit. Die Wettbewerbshüter nahmen die Taxibranche und deren Mietwagenkonkurrenz – Bolt, FreeNow, Holmi, Uber und Co. – unter die Lupe und veröffentlichten nun ihren Endbericht.

Die BWB kritisiert die Zusammenlegung von Taxi- und Mietwagengewerbe zu einem einheitlichen Personenbeförderungsgewerbe. Sie „bedeutet nichts anderes, als die gesetzliche Festlegung des ursprünglichen Taxigewerbes als alleiniges Geschäftsmodell zu etablieren“. Das hemme den Wettbewerb, zum Nachteil der Kunden. Die Kartellbehörde erwartet bei Verordnung eines fixen Tarifs steigende Preise und sinkende Qualität.

Außerdem würden durch die gesetzlichen Änderungen Arbeitsplatzverluste bei den Mietwagenfahrern drohen. Mit den neuen Regeln müssen die Fahrer von Uber und Co. einen Taxiausweis beantragen und eine Prüfung ablegen. „Aufgrund der vorhandenen Prüfungskapazitäten wird es ihnen praktisch unmöglich gemacht, die Prüfung zeitgerecht absolvieren zu können“, ortet die Behörde Marktbarrieren.