Frauen mit Maske in der Stadt
Reuters/Lisi Niesner
CoV-Ampel

Zehn weitere Bezirke orange

Die Coronavirus-Ampelkommission hat in ihrer Sitzung Donnerstagnachmittag die Ampel für zehn weitere Bezirke auf Orange gestellt, weil sie dort ein hohes Infektionsrisiko sieht. Bemerkenswert ist, dass die niederösterreichischen Bezirke Gmünd, Melk und Waidhofen an der Thaya direkt von Grün auf Orange gestellt wurden. Wien blieb orange (hohes Risiko).

Rot ist nach wie vor kein Bezirk in ganz Österreich. Fünf weitere niederösterreichische Bezirke – Krems-Stadt, Wiener-Neustadt-Stadt, Gänserndorf, Korneuburg und Krems-Land – wurden von Gelb auf Orange umgeschaltet, ebenso die Tiroler Bezirke Landeck und Schwaz.

Zwölf Bezirke, nämlich Güssing und Neusiedl am See im Burgenland, Scheibbs und Tulln in Niederösterreich, Ried im Innkreis in Oberösterreich, Hallein und Sankt Johann im Pongau in Salzburg, Leibnitz, Liezen, Murau und Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark sowie Kitzbühel in Tirol, sind nun Gelb (mittleres Risiko) statt Grün (geringes Risiko).

Generell hat die Ampel mehr oder weniger nur symbolischen bzw. empfehlenden Charakter – vielfach sind die in Kraft getreten Maßnahmen ohnehin schärfer als die mit den Ampelfarben verbundenen Empfehlungen.

Risikoeinschätzung in Vorarlberg umgestellt

Eine Neuheit ist die Umstellung der Risikoeinschätzung in Vorarlberg: Dort werden in Zukunft Regionen statt bisher Bezirke eingeschätzt. Das neue geografische Modell sei in der Kommission einstimmig angenommen worden.

Demnach ist die Region Rheintal/Walgau mit den Gemeinden Altach, Bildstein, Bludenz, Bludesch, Bregenz, Buch, Dornbirn, Düns, Dünserberg, Feldkirch, Frastanz, Fraxern, Fußach, Gaißau, Göfis, Götzis, Hard, Höchst, Hohenems, Hohenweiler, Hörbranz, Kennelbach, Klaus, Koblach, Laterns, Lauterach, Lochau, Ludesch, Lustenau, Mäder, Meiningen, Möggers, Nenzing, Nüziders, Rankweil, Röns, Röthis, Satteins, Schlins, Schnifis, Schwarzach, Sulz, Thüringen, Übersaxen, Viktorsberg, Weiler, Wolfurt und Zwischenwasser orange. Für alle anderen Regionen gilt mittleres Risiko (gelb).

Sechs oö. Bezirke von Gelb auf Grün

Für die oberösterreichischen Bezirke Gmunden, Kirchdorf an der Krems, Perg, Rohrbach, Steyr-Land und Urfahr-Umgebung gab es gute Nachrichten: Sie wurden von Gelb auf Grün geschaltet. Alle anderen Bezirke blieben in der Einschätzung der Kommission unverändert. Erstmals wurden die Ergebnisse der Kommission bereits am Donnerstag veröffentlicht.

Zuletzt waren die stets am Freitag präsentierten Ergebnisse über Medienberichte unter Berufung auf Quellen aus der Kommission an die Öffentlichkeit gekommen. Die Kommission besteht aus 19 stimmberechtigten Mitgliedern, davon fünf Vertreter des Bundes, fünf Fachexperten aus Public Health/Epidemiologie, Virologie, dem medizinisch-klinischen Bereich sowie von AGES und Gesundheit Österreich, sowie je einer aus den neun Bundesländern.

Auf rechtliche Grundlage gestellt

Erst am Mittwoch war die CoV-Ampel und die CoV-Kommission im Nationalrat auf eine gesetzliche Basis gestellt worden – das beschlossene Covid-19-Maßnahmengesetz bildet die Grundlage für die Ampel. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) wird am Freitag in einer Pressekonferenz gemeinsam mit der Sprecherin der Kommission, Daniela Schmid, über die aktuelle Schaltung der Ampel informieren.