„Immer zu Hause“: Amazon stellte Kameradrohne vor

Bei seiner regelmäßigen Präsentation technischer Neuheiten hat der US-Gigant Amazon heute unter anderem eine Kameradrohne vorgestellt, die künftig ein Auge auf alles und jeden in privaten Häusern und Wohnungen haben soll.

Die „Ring Always Home Cam“ stammt aus der Tochterfirma Ring und soll als kleine Drohne durch den Haushalt fliegen und verschiedene Räume abdecken. Laut dem Konzern ist sie für Kundschaft gedacht, die nicht mehrere Kameras in verschiedenen Räumen platzieren will oder kann.

Die Drohnenkamera kann entweder einer vorgegebenen Route folgen – oder auf Informationen anderer Sensoren reagieren und dorthin fliegen, wo etwa Geräusche durch „Echo“-Lautsprecher (aus dem Hause Amazon) vernommen werden. Das Gerät wird in den USA für 249 US-Dollar (214 Euro) verkauft.

Damit sind Frage nach dem Schutz der Intimsphäre programmiert. Die Tech-Seite Wired schrieb dazu, die Drohne „demonstriert nur, wie weit Amazon in jedes Eck Deines Zuhauses vorrücken will“. Es handle sich um das „laute Summen einer Techno-Dystopie“.

Neue Versionen von „Alexa“ und „Echo“

Der US-Konzern stellte noch weitere Neuheiten vor. So sollen künftig natürlichere Unterhaltungen mit der Sprachassistentin „Alexa“ möglich sein. Zum einen soll die Software mehr wie ein Mensch klingen, zum anderen soll „Alexa“ in einfache Gespräche im Haushalt eingebunden werden können.

Als Beispiel demonstrierte Amazon die Situation, in der eine Pizza ausgewählt und bestellt wird – „Alexa“ listete die Optionen auf und reagierte auf Entscheidungen der Nutzer. Amazon will es Nutzern nun einfacher machen, ihre Daten zu löschen. Beispielsweise wird man der Sprachassistentin befehlen können: „Alexa, lösche alles, was ich jemals gesagt habe.“

Auch die vernetzten „Echo“-Lautsprecher des Konzerns gibt es in neuer Version. Die gesamte Modellreihe ist jetzt rund wie eine Kugel. Bisher hatten die meisten „Echo“-Modelle seit der ersten Generation die Form eines Zylinders.

Nach Konkurrenten wie Google und Microsoft startet Amazon nun zudem ein Onlineangebot von Videospielen. Amazons Geschäftsidee für den Dienst mit dem Namen „Luna“ sind dabei Kanäle verschiedener Spieleanbieter, die Kunden abonnieren können.