Evel Knievel und Duke Caboom: Disney wegen Ähnlichkeit geklagt

Evel Knievel ist vielen noch in Erinnerung als todesmutiger Stuntman in den 1970er Jahren, der mit seinem Motorrad über Gebäude und durch Feuerreifen springt. Knievel wurde durch seine waghalsigen Sprünge, die auch in schweren Unfällen mündeten, weltberühmt. Knievels Sohn Kelly klagt nun Disney und Pixar wegen der laut den Knievels evidenten Ähnlichkeit eines Filmcharakters mit dem Stuntman. Gemeint ist Duke Caboom aus „Toy Story 4“. Caboom, in der Originalversion von Keanu Reeves synchronisiert, wird im Film beschrieben als „Spielzeug der 1970er Jahre, basierend auf Kanadas größtem Draufgänger und Stuntman“.

Kelly Knievel wirft den Produzenten nun vor, finanziell von seinem Vater zu profitieren, ohne eine Erlaubnis eingeholt zu haben, wie TMZ berichtete.

„Evel Knievel hat nicht Millionen begeistert, sich die Knochen gebrochen und sein Blut vergossen, nur damit Disney eine Menge Geld verdienen kann“, sagte er laut BBC. Knievels Promotionfirma besitzt die Markenrechte an Evel Knievel und beantragt Schadenersatz in Höhe von 300.000 US-Dollar (257.800 Euro). „Es ist offensichtlich, dass Duke Caboom ein Abklatsch von Evel Knievel ist“, heißt es seitens des Klägers.

Disney bestreitet die Vorwürfe. Ein Sprecher des Unternehmens sagte, man werde sich energisch gegen die „unbegründeten Ansprüche“ verteidigen.

Die Sprünge und Stunts von Evel Knievel, der mit bürgerlichem Namen Robert Craig Knievel, hieß, sind legendär. Er sprang etwa über den Brunnen vor dem Caesars Palace in Las Vegas und über 13 Busse im Londoner Wembley Stadium. Er versuchte auch mit einem Raketenfahrrad, über den Snake River Canyon in Idaho zu fliegen. Viele dieser Versuche endeten mit Abstürzen. Dennoch sagte er, die Erzählungen, er habe sich schon jeden Knochen in seinem Körper gebrochen, seien übertrieben. Knievel starb 2007 in den USA im Alter von 69 Jahren an Lungenversagen.