Unterirdische Klinik in Israel öffnet für CoV-Patienten

Nach einem massiven Anstieg der Infektionszahlen in Israel hat nach Angaben des Rambam-Krankenhauses in Haifa das größte Coronavirus-Behandlungszentrum des Landes geöffnet. Wie die Klinik in der nördlichen Stadt heute mitteilte, werden Patienten und Patientinnen künftig in seiner unterirdischen Notfalleinrichtung versorgt. Bereitgestellt werden dort demnach 700 Betten, davon 140 mit Beatmungsgeräten.

Dem Rambam-Krankenhaus zufolge wurde die Klinik erstmals seit ihrer Fertigstellung im Jahr 2014 eingerichtet. Bisher dienten die Räumlichkeiten als unterirdisches Parkhaus. Im Frühjahr war mit der Umrüstung begonnen worden.

Das Sammy Ofer Fortified Underground Emergency Hospital liegt 16,5 Meter unter der Erdoberfläche. Vorgesehen ist die Einrichtung für den Fall von Angriffen mit biologischen oder chemischen Waffen. Der Homepage des Rambam-Krankenhauses zufolge können dort bis zu 2.000 Betten aufgestellt werden.

Verschärfte Maßnahmen in Kraft

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte in Israel zuletzt Rekordwerte erreicht. Seit einer Woche gilt in dem Land ein landesweiter Lockdown, heute wurden die Maßnahmen verschärft. Nur in Ausnahmefällen dürfen sich die Menschen diesen zufolge weiter als einen Kilometer von ihrem Zuhause wegbewegen – etwa für den Weg zu einer Arbeit, die als essenziell eingestuft wird.

Der öffentliche Nahverkehr wird eingeschränkt. Es gelten weiter Versammlungsbeschränkungen. Streit gab es noch über mögliche Einschränkungen des Demonstrationsrechts. Supermärkte und Apotheken dürfen weiter öffnen.

Tausende Polizisten und Polizistinnen sollten die Maßnahmen durchsetzen. Die Verschärfung wurde kurz vor dem wichtigsten jüdischen Feiertag umgesetzt, dem am Sonntag beginnenden Fest Jom Kippur. Synagogen dürfen dann unter Auflagen öffnen, ansonsten bleiben sie geschlossen. Die Regierung will so eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern.