Italien verzeichnet Zunahme der Ansteckungen

Die italienischen Gesundheitsbehörden haben gestern erneut eine Zunahme bei den Coronavirus-Ansteckungen verzeichnet. 1.912 neue Fälle wurden bei über 108.000 Tests in 24 Stunden registriert, am Vortag waren es 1.786 gewesen. Außerdem wurden 20 Todesfälle gemeldet, drei weniger als am Donnerstag. Die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Epidemie im Februar stieg somit auf 35.801.

Die Zahl der aktiven Fälle kletterte auf 47.718, jene der in Spitälern behandelten Covid-19-Patienten stieg leicht von 2.731 auf 2.737. Auf Intensivstationen lagen gestern 244 Patientinnen und Patienten, zwei weniger als am Vortag.

Kampanien warnt vor Lockdown

Der Präsident der süditalienischen Region Kampanien, Vincenzo De Luca, warnte gestern vor einem Lockdown, sollte die Zahl der Coronavirus-Infektionen in den nächsten Tagen nicht sinken. „Wir befinden uns in einer heiklen Phase. Wenn die Epidemiekurve weiterhin steigt, werden wir alles schließen“, sagte De Luca, der die Bürgerinnen und Bürger wiederholt zu verantwortungsbewusstem Verhalten angehalten hatte.

„Wir sind zu außerordentlichen Anstrengungen aufgerufen, ansonsten werden wir wirklich schwierige Zeiten für unsere Familien erleben“, warnte De Luca. Die Zahl der Infizierten sei in der Region mit Neapel höher als im März. In Kampanien wurde Mundschutzpflicht auch im Freien eingeführt. Die Maßnahme bleibt bis zum 4. Oktober in Kraft.

Diskussion über Wiedereröffnung von Stadien

Diskutiert wird indes über die Wiedereröffnung von Stadien und Arenen für Sportevents. Die italienische Regierung ist bereit, die Stadien ab Oktober bis zu einem Drittel der Zuschauerkapazität wieder zu öffnen.