Proteste gegen CoV-Auflagen in Madrid

In Madrid haben gestern Hunderte Demonstrierende gegen die CoV-Auflagen demonstriert, die über Teile der spanischen Hauptstadtregion verhängt wurden. Die Menschen versammelten sich vor dem Regionalparlament im südlichen Stadtbezirk Vallecas und forderten den Rücktritt der konservativen Regionalpräsidentin Isabel Diaz Ayuso. „Das sind keine Beschränkungen – das ist Aussonderung“, skandierten sie. „Den Reichen erlegen sie keine Beschränkungen auf“ stand auf einem Spruchband.

Proteste gegen CoV-Auflagen in Madrid
Reuters/Sergio Perez

Hunderttausende von Einschränkungen betroffen

In einer höchst umstrittenen Entscheidung hatte die Regionalregierung am 21. September strikte CoV-Auflagen für die rund 850.000 Bewohner von ärmeren Stadtvierteln vor allem im Süden der Hauptstadtregion verhängt. Von Montag an gelten die Auflagen für weitere 167.000 Einwohner, sodass insgesamt mehr als eine Million Menschen betroffen sind.

Die Menschen dürfen ihre Wohnviertel nur noch für den Weg zur Arbeit, zur Schule oder für den Gang zum Arzt verlassen. Öffentliche Parks sind geschlossen, die Restaurants und Geschäfte müssen um 22.00 Uhr schließen.

Spanien: Streit über CoV-Maßnahmen

In Spanien fordert die Linksregierung einen Lockdown für die komplette Region Madrid, diesen müsste aber die konservative Regionalregierung verhängen.

Regionalpräsidentin Diaz Ayuso zog den Zorn der Betroffenen auf sich, weil sie deren Lebensweise für die schnelle Ausbreitung des Coronavirus in ihren Bezirken verantwortlich machte. In den abgeriegelten Vierteln wurden zuletzt täglich mehr als tausend Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gezählt.