Pariser Wirte demonstrieren gegen Auflagen

In Paris haben Dutzende Wirte gegen die verschärften Coronavirus-Auflagen der französischen Regierung demonstriert. Besitzer von Restaurants, Bars und Diskotheken versammelten sich gestern vor dem Hotel des Invalides im Stadtzentrum, um gegen die ab morgen geltende Sperrstunde zu protestieren.

Wegen des starken Anstiegs der Infektionen hatte die französische Regierung diese Woche verschärfte Auflagen verhängt, die insgesamt elf Großstädte betreffen, darunter auch die Hauptstadt Paris. Dort gilt für Bars künftig eine Sperrstunde ab 22.00 Uhr. Restaurants, die Alkohol zusammen mit einem Essen servieren, dürfen auch länger öffnen, wie die Polizei klarstellte.

Pariser Wirte demonstrieren gegen Auflagen
APA/AFP/Bertrand Guay

Wirte fürchten Schließung von Gaststätten

Viele Pariser Gastwirte befürchten aber, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Bars und Restaurants ganz schließen müssen. „Wir verstehen nicht, warum die Leute in der U-Bahn sicherer sein sollen als in unseren Betrieben“, sagte der Sprecher der Wirtevereinigung „Wir bleiben offen“, Stephane Manigold. „Wir verstehen auch nicht, warum das Virus bis 21.59 Uhr ungefährlich ist und ab 22.01 Uhr tödlich.“

Viele Wirte hätten viel Geld investiert, um die Hygieneauflagen zu erfüllen, und müssten jetzt trotzdem schließen. „Dann hätten wir das Geld auch zum Fenster rauswerfen können“, sagte Manigold.