WHO will Schnelltests für ärmere Länder bereitstellen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzt auf Coronavirus-Schnelltests zur Bekämpfung der Pandemie in ärmeren Ländern. 120 Millionen Antigen-Tests sollen für 133 Länder mit kleinen und mittleren Einkommen zur Verfügung gestellt werden, kündigte die WHO gestern Abend in Genf an. Das soll umfangreiche Tests an Orten ermöglichen, an denen der Nachweis des Virus-Erbguts im Labor – ein PCR-Test, wie er standardmäßig zum Nachweis des Virus genutzt wird – nur schwer oder zu langsam möglich ist.

Für das Projekt im Rahmen der WHO-Kampagne „ACT-Accelerator“ (Access to Covid-19 Tools Accelerator) hat die Bill and Melinda Gates Stiftung demnach einen Vertrag mit den Herstellern SD Biosensor und Abbott geschlossen, der die Abnahme von 120 Millionen Tests zum Stückpreis von fünf US-Dollar garantiert.

Insgesamt wären dafür 600 Millionen US-Dollar nötig. Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria steuert 50 Millionen US-Dollar bei. Darüber hinaus erwarte man Unterstützung von anderen internationalen Institutionen wie UNICEF und Weltbank sowie Staaten, sagte der Chef des Fonds, Peter Sands.