Keine „Flüge ins Nirgendwo“ bei Singapore Airlines

Nach einem Aufschrei der Empörung begräbt die Fluggesellschaft Singapore Airlines ihre Pläne für „Flüge ins Nirgendwo“, mit denen das Unternehmen die in der CoV-Krise stark eingebrochenen Passagierzahlen aufbessern wollte. Wie der Luftfahrtkonzern heute mitteilte, soll es stattdessen für Kunden die Möglichkeit geben, auf dem Flughafen an Bord des weltgrößten Passagierflugzeugs Airbus A380 zu speisen oder geführte Touren durch auf dem Boden geparkte Maschinen des Konzerns zu buchen.

Die Coronavirus-Pandemie stürzte die Luftfahrindustrie in eine schwere Krise. Mehrere Airlines, darunter aus Australien, Japan und Taiwan boten deshalb bereits Tickets für Rundflüge an.

Klimaschützer hatten an Singapore Airlines appelliert, auf solche CO2-intensiven „Flüge ins Nirgendwo“ zu verzichten, da es für diese „keinen vernünftigen Grund“ gebe. Jetzt sei die richtige Gelegenheit, „ernsthaft“ über Veränderungen nachzudenken, anstatt sich nach einer Rückkehr zu einem „zerstörerischen Status quo“ zu sehnen, forderte die Gruppe SG Climate Rally.

Singapore Airlines rechnet damit, dass der Luftverkehr frühestens im Jahr 2024 wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Zuletzt hatte das Unternehmen angekündigt, rund 4.300 Stellen zu streichen – rund 20 Prozent aller Arbeitsplätze.