Polen plant regionale Einschränkungen

Angesichts eines Rekords von Coronavirus-Neuinfektionen will Polen in mehreren Regionen weitere Einschränkungen verhängen. Heute verzeichneten die Behörden 1.967 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte – das entspricht rund 5,2 Infektionen pro 100.000 Einwohnern und ist der höchste verzeichnete Anstieg seit Beginn der Pandemie in dem Land. Der Schwerpunkt lag mit 285 Fällen im Süden des Landes, aber auch die Region um die Hauptstadt Warschau (268) und Pommern im Westen (180) waren stark betroffen.

Wie aus dem Entwurf eines Regierungsbeschlusses hervorgeht, plant Warschau die erneute Einführung von Restriktionen auf regionaler Ebene. Großstädte wie Gdansk (Danzig), Gdynia (Gdingen) und Szczecin (Stettin) sollen künftig als „gelbe Zonen“ gelten. Das bedeutet Auflagen für Feiern, Gastronomiebetriebe und Fitnessstudios. Außerdem soll es dort demnächst auch auf der Straße eine Maskenpflicht geben.

Die Zahl der „roten Zonen“ wird dem Entwurf zufolge von derzeit zwei auf 17 ausgeweitet. Darunter fällt auch der Ostsee-Kurort Soppot (Zoppot) bei Gdansk sowie der Wintersportort Zakopane. In „roten Zonen“ gilt bereits jetzt eine Maskenpflicht auch unter freiem Himmel. Restaurants und Bars dürfen künftig nur bis 22.00 Uhr geöffnet bleiben.