Ausstellung in Paris geht Coco Chanels Stil nach

Nach fünf Jahren Renovierungsarbeiten hat das Pariser Modemuseum Palais Galliera mit der Ausstellung „Gabrielle Chanel. Manifeste de Mode“ seine Wiedereröffnung gefeiert. Mit der legendären Designerin haben sich schon viele Ausstellungen beschäftigt, keine aber behandelte bisher so umfassend und ausschließlich ihren Stil.

Auf zwei Stockwerken – darunter das neu ausgebaute Untergeschoß – zeugen seit heute rund 350 Ausstellungsstücke von dem unverkennbaren Design, mit dem sie bereits in den 1910er Jahren die Mode revolutionierte. Lässige, maskulin geschnittene Jersey-Kleider setzte Gabrielle „Coco“ Chanel (1883–1971) dem damals vorherrschenden Korsett entgegen.

Chanel-Retrospektive in Paris

Das Pariser Modemuseum widmet Coco Chanel erstmals eine große Retrospektive in der Hauptstadt der Mode.

Auch ihre berühmten Tweed-Stoffe waren ein Novum und sollten Frauen auch komfortable Kleidung bieten. Eine Galerie aus knapp 50 Tweed-Kostümen aus mehreren Jahrzehnten zeigt am Ende eindrucksvoll, wie modern ihr Stil bis heute geblieben ist.

Die Ausstellung sollte eigentlich vor sechs Monaten starten, musste aber wegen der Pandemie verschoben werden. „Natürlich ist es nicht der beste Moment, da in Paris gerade nicht viele Menschen sind“, sagte Chanel-Präsident Bruno Pavlovsky der Deutschen Presse-Agentur. „Aber ich bin mir sicher, dass die Ausstellung später noch ins Ausland reisen wird.“