Bericht: EU plant „schwarze Liste“ für IT-Geschäftspraktiken

Die EU-Kommission will offenbar übliche Geschäftspraktiken großer IT-Konzerne auf eine „schwarze Liste“ setzen, um so eine Wettbewerbsverzerrung zu verhindern. Das berichtete gestern das Nachrichtenportal Netzpolitik und berief sich dabei auf ein von „Politico“ veröffentlichtes Dokument.

Konkret wird darin etwa vorgeschlagen, dass „Gatekeeper“-Plattformen wie Google und Facebook gesammelte Daten nur dann für geschäftliche Aktivitäten nutzen dürfen, wenn sie diese mit anderen Firmen teilen.

Einen großen Teil der Liste machen laut Netzpolitik Praktiken aus, mit denen das eigene Angebot bevorzugt wird, also etwa die Vorreihung eigener Produkte bei Suchanfragen. Auch vorinstallierte Apps auf Smartphones sind Teil der Liste – für Anwenderinnen und Anwendern muss es die Möglichkeit zur Deinstallation geben.

Die Liste – das an die Öffentlichkeit gelangte Dokument ist ein Entwurf – soll Teil des Digital Services Act werden, der große IT-Konzerne in ihrer Macht beschränken will und damit den Wettbewerb ankurbeln soll. Dieser soll Anfang Dezember vorgestellt werden.