Neuinfektionen: Rekordwerte in Ungarn und Polen

In Ungarn und Polen haben die Behörden heute Rekordwerte an neuen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. In den vergangenen 24 Stunden sei bei 1.322 Menschen das Virus SARS-CoV-2 nachgewiesen worden, teilte der Krisenstab der ungarischen Regierung heute mit. Seit mehr als zwei Wochen wurden in dem Land mit seinen rund zehn Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern täglich jeweils zwischen 700 und 1.000 Neuinfektionen registriert.

Auch die Zahl der Personen, die im Zusammenhang mit der Infektion sterben, steigt. In den vergangenen beiden Tagen wurden 33 Todesopfer verzeichnet. Insgesamt wird die Zahl der Todesopfer infolge der Pandemie mit 798 angegeben.

Fachleute zeigen sich besorgt darüber, dass verhältnismäßig wenig getestet wird. In den letzten 24 Stunden gab es 12.394 Tests. Laut Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte die Rate der positiv Getesteten fünf Prozent nicht übersteigen, um die Pandemie unter Kontrolle zu halten.

Fast 2.300 Neuinfektionen in Polen

In Polen wurden unterdessen den zweiten Tag in Folge so viele neue Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Heute verzeichneten die Behörden 2.292 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Der Schwerpunkt lag mit 282 Fällen in Kleinpolen im Süden des Landes, aber auch die Region um die Hauptstadt Warschau (246) und Pommern im Westen (228) waren stark betroffen. Erst tags zuvor wurde der bisherige Rekortwert erfasst, er betrug 1.967 Neuinfektionen.

In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bisher 95.773 Menschen mit SARS-CoV-2 infiziert. 2.570 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Polen hat rund 38 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.