Bergkarabach: Armenien meldet 51 Tote bei Kämpfen

Trotz internationaler Appelle zur Beendigung der Gewalt sind die erbitterten Kämpfe um die Kaukasusregion Bergkarabach gestern fortgesetzt worden. Armenien meldete am siebenten Tag des Konflikts den Tod von 51 weiteren pro-armenischen Kämpfern.

Zuvor hatte die Regierung in Eriwan von „heftigen Gefechten“ an der Frontlinie gesprochen. Die Truppen der überwiegend armenischen Region Bergkarabach hätten einen „großangelegten Angriff“ der aserbaidschanischen Armee gestoppt.

Säbelrasseln mit „letzter Schlacht“

Eine Woche nach Ausbruch der schwersten Gefechte seit 1994 waren erneut Schüsse und Explosionen in Stepanakert, der Hauptstadt der selbsternannten Republik Bergkarabach, zu hören, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Bergkarabachs Präsident Araik Haratjunian sprach von einer „letzten Schlacht“, die für die Region begonnen habe.

Haratjunian kündigte sogar an, selbst gegen die aserbaidschanische Armee kämpfen zu wollen. „Die Nation und das Mutterland sind bedroht“, sagte er vor Journalisten in Stepanakert. Gekleidet in einen Tarnanzug fügte er hinzu: „Die Zeit ist gekommen, dass die gesamte Nation zu einer mächtigen Armee wird. Dies ist unsere letzte Schlacht, die wir mit Sicherheit gewinnen werden.“

Auch Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan betonte die Bedeutung der aktuellen Kämpfe um Bergkarabach. „Meine lieben Landsleute, Brüder und Schwestern, wir stehen vor dem vielleicht entscheidendsten Moment in unserer Geschichte“, schrieb er auf Facebook.