Italien will landesweite Maskenpflicht im Freien einführen

Italiens Regierung führt zum Schutz vor dem Coronavirus eine nationale Maskenpflicht auch im Freien ein. Das berichtete Gesundheitsminister Roberto Speranza heute vor dem Parlament in Rom. Die Pflicht, außer Haus überall und zu jeder Zeit einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, ist in einer Verordnung enthalten, die die Regierung voraussichtlich heute Abend verabschieden will.

Menschen in Rom tragen eine Mund-Nasenschutz-Maske
Reuters/Remo Casilli

Bisher müssen die Schutzmasken national hauptsächlich in geschlossenen Räumen wie Geschäften und Büros sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln getragen werden. Die Regierung will die Kontrollen zur Einhaltung der Maskenpflicht verschärfen. Zudem sollen die Sicherheitskräfte darauf achten, dass es zu keinen Menschenansammlungen kommt.

Anstieg bei Krankenhausbelegung

Der Gesundheitsminister betonte, dass die Zahl der Infektionsfälle im ganzen Land zunimmt. Die Lage sei zwar unter Kontrolle, die Zahl der Patienten und Patientinnen in den Krankenhäusern sei jedoch in den letzten zwei Monaten kontinuierlich gestiegen.

Speranza bat zudem im Parlament in Rom offiziell um eine Verlängerung des Coronavirus-Notstandes bis 31. Jänner 2021. Darüber muss das Parlament abstimmen. Diese Maßnahme gibt der Regierung besondere Vollmachten. Der Notstand läuft bisher bis zum 15. Oktober.

Outdoor-Maskenpflicht auch im Vatikan

Auch der Vatikan führte eine Maskenpflicht im Freien ein. Die Vorschrift gilt auch in vatikanischen Besitzungen außerhalb des Kleinstaats sowie am Arbeitsplatz, wenn die erforderlichen Abstände nicht gewahrt werden können, teilte die Vatikan-Staatsleitung in einem Rundschreiben mit. Zudem wird die Beachtung weiterer Hygiene- und Schutzmaßnahmen dringend empfohlen.

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