Jeder sechste Unistudent belegt mehr als ein Studium

Rund jeder sechste Studierende an einer Universität belegt mehr als ein Studium. Das zeigt ein Zusatzbericht zur Studierenden-Sozialerhebung 2019, der morgen bei einer Tagung präsentiert wird.

Mehrfachinskriptionen gibt es vor allem bei Studenten in den Geisteswissenschaften (28 Prozent) sowie in Wirtschaft und Verwaltung (24 Prozent), besonders selten sind sie bei Pharmazie- (zwei Prozent) bzw. Jus-, Ingenieurwesen- und Medizinstudierenden (je neun Prozent).

Sowohl ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann als auch die Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko), Sabine Seidler, haben sich in Zusammenhang mit einer für Herbst geplanten Reform des Studienrechts dafür ausgesprochen, nicht mehr wie bisher eine beliebige Zahl an gleichzeitigen Inskriptionen zuzulassen.

Laut der Erhebung belegen 84 Prozent der Studierenden an öffentlichen Universitäten nur ein Bachelor-, Diplom- oder Masterstudium, 14 Prozent zwei, 1,9 Prozent drei und 0,5 Prozent mehr als drei Studien.

Allerdings nehmen die Mehrfachinskriptionen ohnehin schon seit Jahren ab: 2018/19 belegte eine Person noch im Schnitt 1,2 Studien an den Unis, im Wintersemester 2008/09 waren es noch 1,44. Studien. Als Gründe für den Rückgang nimmt der Bericht die Einführung der Studieneingangs- und Orientierungsphase (StEOP), neuer Aufnahmeverfahren sowie von Studiengebühren für Langzeitstudenten an. „Dadurch ‚lohnt‘ sich die Exmatrikulation für die Studierenden in nicht (mehr) ernsthaft betriebenen Studien.“

Außerdem seien insbesondere in den Geisteswissenschaften Einzelstudien zu größeren Bereichen zusammengelegt worden – etwa Französisch, Spanisch etc. zu Romanistik.