Flughafen Berlin: Bericht über 500-Millionen-Finanzlücke

Nach jahrelanger Verspätung und Mehrkosten von mehreren Milliarden Euro soll der pannenerprobte neue Flughafen von Berlin, BER, in drei Wochen öffnen – einem Zeitungsbericht droht dem Vorzeigeprojekt auch auf den letzten Metern weiter Ungemach. Wie das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ (Onlineausgabe) heute berichtete, stehen bereits morgen Beratungen über handfeste Finanzprobleme auf der Agenda.

FLughafen Berlin Brandenburg
Reuters/Christian Mang

Den Angaben zufolge fehlen im Wirtschaftsplan für das nächste Jahr rund 500 Millionen Euro, wie den Angaben zufolge aus Regierungsunterlagen hervorgehe. Die Geschäftsführung geht laut „Business Insider“ davon aus, dass im kommenden Jahr lediglich die Hälfte der üblichen Passagierzahl auf dem BER abgefertigt wird.

Dazu kommen bereits heuer tiefgreifende und coronavirusbedingten Einbußen bei den beiden Flughäfen Tegel und Schönefeld, weswegen die Stadt Berlin, das deutsche Bundesland Brandenburg und der Bund als Eigentümer bereits 2020 mehrere 100 Millionen Euro zuschießen müssen. Der neue Hauptstadtflughafen war bereits lange vor der Coronavirus-Krise ein weit unterschätzter Kostenfaktor. Nachdem die Verantwortlichen 2006 noch mit rund zwei Milliarden Euro rechneten, sind es mittlerweile mit weit über sechs Mrd. mehr als dreimal so viel.