Gespräche zwischen Armenien und Aserbaidschan

Zum ersten Mal seit Beginn neuer Kämpfe in der Kaukasus-Region Bergkarabach sind die Außenminister der verfeindeten Nachbarn Armenien und Aserbaidschan zu Gesprächen zusammengekommen. An dem Treffen heute in Moskau nahm auch Russlands Außenminister Sergej Lawrow teil, wie das dortige Ministerium mitteilte. Kreml-Chef Wladimir Putin hatte beide Länder zuvor zu einer Waffenruhe aufgerufen.

Seit knapp zwei Wochen gibt es in Bergkarabach neue Kämpfe mit Hunderten Toten. Auch heute dauerten die Gefechte an. Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev nannte das Treffen in Moskau die „letzte Chance“ auf eine friedliche Lösung. Der Konflikt solle jedoch zuerst militärisch beendet werden. Erst später könne man über eine dauerhafte politische Lösung sprechen. Armenien müsse Bergkarabach aufgeben.

In einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren verlor Aserbaidschan die Kontrolle über das Gebiet. Bergkarabach wird heute von christlichen Karabach-Armeniern bewohnt. Seit 1994 gilt eine brüchige Waffenruhe. Russland, die USA und Frankreich vermitteln in dem Konflikt mit der Minsk-Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).