Kritiker der CoV-Politik mit „Schweigemarsch“ in Berlin

Zahlreiche Gegner der Coronavirus-Politik in Deutschland sind schweigend durch Berlin gezogen. Es seien mehrere tausend Teilnehmer, sagte eine Polizeisprecherin heute. Angemeldet war die Demonstration, die zu Mittag auf dem Adenauerplatz startete, unter dem Titel „Schweigemarsch gegen Rassismus und für unsere Menschenrechte“. Vom Anmelder angekündigt waren laut Polizei 20.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Ziel sollte am Nachmittag der Große Stern sein.

Die Menschen hielten Abstand zueinander und trugen größtenteils Mund-Nasen-Schutz, als sie den Kurfürstendamm entlang gingen. Es gab zunächst keine politischen Bekundungen. Teilnehmer waren im Onlineaufruf zur Demo dazu angehalten worden, Schilder, Banner, Fahnen und Kleidung mit Parolen und Symbolen zu Hause zu lassen. Im ersten Block wolle man „möglichst ausschließlich Frauen laufen lassen“, hieß es.

„Bunter Mix“

„Wir sind ein bunter Mix verschiedener Menschen, welche fernab von allen politischen Ausrichtungen, Ethnien oder Einkommensverhältnissen mit der Politisierung des Coronavirus und der daraus erfolgten Einschränkung unserer Menschenrechte nicht einverstanden sind“, hieß es im Aufruf. Dieser wurde zum Beispiel auch im Telegram-Kanal des Vegan-Kochs Attila Hildmann geteilt, der sich selbst „ultrarechts“ und einen Verschwörungsprediger nennt.

Die Teilnehmerinnen an der Spitze des Zuges hielten ein Transparent mit der Aufschrift „Wir müssen reden!“. Nach Angaben auf der Website des Marsches wird Gesprächsbedarf zum Beispiel in Hinblick darauf gesehen, „dass die Pandemie von nationaler Tragweite beendet wird – ohne Impfstoff!“. Es reiche mit „permanenten Angstkampagnen“.

Protestzug auch in Rom

Auch in Rom gingen zu Beginn des Wochenendes mehrere tausend Menschen gegen die Coronavirus-Maßnahmen in Italien auf die Straße. Die Kundgebung vor der Lateranbasilika im Zentrum der Stadt richtete sich gegen die „freiheitsberaubenden Maßnahmen“ der Regierung von Premier Giuseppe Conte.

Die Demonstranten skandierten Slogans gegen die „Gesundheitsdiktatur“. Sie warfen der Regierung vor, den Vorwand der Pandemie zu nutzen, um soziale und wirtschaftliche Beschlüsse zu fassen, die Italien in den „Ruin“ treiben würden.

Die Organisatoren der Veranstaltung, die zum Respekt der Verfassung und zu „zivilem Ungehorsam“ aufriefen, kündigten rechtliche Schritte gegen den Beschluss der italienischen Regierung an, den Ausnahmezustand vom 15. Oktober bis zum 31. Jänner 2021 zu verlängern. Auf dem Notstand basieren mehrere Verordnungen, die die Regierung zum Schutz der öffentlichen Gesundheit ergriffen hat.