Bergkarabach: Beidseitige Vorwürfe zu Bruch der Waffenruhe

Bereits kurz nach Inkrafttreten der Waffenruhe für die Kaukasus-Region Bergkarabach haben Armenien und Aserbaidschan gestern einander deren Bruch vorgeworfen.

Das armenische Verteidigungsministerium in Eriwan beschuldigte Aserbaidschan, eine Siedlung in Armenien beschossen zu haben. Armenische Kämpfer in Bergkarabach erklärten, das aserbaidschanische Militär habe nur fünf Minuten nach Inkrafttreten der Waffenruhe zu Mittag eine neue Offensive gestartet.

Die aserbaidschanische Führung in Baku wiederum behauptete, feindliche Kräfte in Bergkarabach hätten aserbaidschanisches Territorium beschossen. Beide Konfliktparteien wiesen die Vorwürfe der jeweils anderen Seite zurück.

Vereinbarung nach stundenlangen Verhandlungen

Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew erklärte, die Parteien seien dabei, eine politische Lösung zu finden. Das ließ vermuten, dass die vereinbarte Waffenruhe nicht vollends aufgekündigt ist.

Nach tagelangen Gefechten um die Südkaukasus-Region Bergkarabach ist sie eigentlich seit gestern 10.00 Uhr MESZ in Kraft. Die Vereinbarung kam nach stundenlangen Verhandlungen in Moskau unter russischer Vermittlung zustande.

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