Italien will Anfang 2021 mit Impfkampagne starten

Laut der Regierung in Rom könnte Italien bis Ende dieses Jahres mit den ersten Dosen eines Impfstoffs gegen das Coronavirus rechnen. Das sei der Zusammenarbeit zwischen dem Forschungszentrum ReiThera in Castel Romano südlich von Rom mit der Universität von Oxford zu verdanken, die schon seit Monaten an einem Impfstoff arbeiten, so der italienische Außenminister Luigi Di Maio. „Anfang nächsten Jahres können wir mit der Impfkampagne beginnen“, so Di Maio.

Italien will heute neue, landesweite Einschränkungen einführen, um den Anstieg der Infektionen zu stoppen. Erwogen werde unter anderem, private Feiern zu verbieten und die Öffnungszeiten von Restaurants und Bars einzuschränken, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza gestern in einem TV-Interview.

Opposition sieht Pläne kritisch

Die Opposition sieht die Regierungspläne kritisch. „Ich hoffe, dass die Regierung nicht wieder Geschäfte, Lokale, Fabriken und Schulen schließen wird: Die Gefahr ist, dass Italien stirbt“, so der Chef der rechten Lega, Matteo Salvini.

Gegen die negativen Auswirkungen der Coronavirus-Krise sei weiterhin eine Währungspolitik notwendig, die das Vertrauen von Unternehmen und Familien unterstützen können, sagte unterdessen der Chef der italienischen Notenbank, Ignazio Visco. Das Bankensystem rechne mit einem Zuwachs fauler Kredite, es sei wichtig, dass sich die Regierung einsetze, um Unternehmen über Wasser zu halten und eine Kündigungswelle zu verhindern.