Mexiko fordert Moctezumas Kopfschmuck von Wien zurück

Mexiko hat seine Bemühungen zur Wiedererlangung eines prachtvollen Kopfschmucks des einstigen Azteken-Herrschers Moctezuma aus Österreich verstärkt. Präsident Andres Manuel Lopez Obrador erteilte seiner Ehefrau den Auftrag, bei einem Besuch in Wien auf die Rückgabe des wertvollen Objekts zu drängen, wie der Staatschef auf Twitter mitteilte.

Lopez Obrador bezeichnete die Mission seiner Frau, der Journalistin und Schriftstellerin Beatriz Gutierrez Müller, jedoch gleichzeitig als „fast unmöglich“. Österreich habe die Federkrone komplett für sich vereinnahmt, twitterte er.

Die Rückgabe von Moctezumas Kopfschmuck, der im Weltmuseum Wien ausgestellt ist, fordert Mexiko bereits seit Jahren. Das Stück besteht aus Hunderten Federn des Quetzal-Vogels und ist mit mehr als tausend Goldplättchen besetzt.

Auf welchen genauen Wegen der Kopfschmuck nach Österreich gelangte, ist unklar. Historiker gehen aber davon aus, dass Moctezuma, der von 1502 bis 1520 herrschte, die Federkrone zusammen mit anderen Kostbarkeiten dem spanischen Eroberer Hernan Cortes schenkte und dieser dann den Schmuck an den damaligen Kaiser Karl V. schickte. Der Habsburger herrschte sowohl über Spanien als auch über Österreich.