Great Barrier Reef verlor seit 1995 Hälfte der Korallen

Das Great Barrier Reef in Australien hat seit 1995 mehr als die Hälfte seiner Korallen verloren. Der Grund dafür sind die Klimakrise und die damit verbundene Erwärmung der Ozeane. Zu dem Ergebnis kam nun eine Studie, die im Magazin „Proceedings of the Royal Society B“ veröffentlicht wurde. Die Forscherinnen und Forscher fanden heraus, dass alle Korallenarten des weltgrößten Korallenriffs betroffen sind.

„Wir dürfen keine Zeit verlieren – wir müssen die Treibhausgase so schnell wie möglich reduzieren“, so die Forscher des ARC Centre of Excellence for Coral Reef Studies im australischen Queensland. Untersucht wurden Korallenkolonien von 1995 bis 2017. Auch heuer kam es wieder zu einer schweren Korallenbleiche.

Korallenbleiche erstmals 1998 festgestellt

Als Bleiche wird ein Verblassen der farbenprächtigen Steinkorallen bezeichnet: Bei zu hohen Wassertemperaturen stoßen die Nesseltiere die für die Färbung sorgenden Algen ab, mit denen sie sonst in einer Gemeinschaft zu gegenseitigem Nutzen leben. Ohne diese Zooxanthellen können sie auf Dauer nicht überleben und sterben ab, wenn sich die Algen nicht binnen einiger Wochen oder Monate wieder ansiedeln.

Das Great Barrier Reef dehnt sich auf einer Fläche von mehr als 344.000 Quadratkilometern aus und übertrifft damit die Größe Italiens. Bereits 2016 und 2017 waren geschätzt ein Drittel bis die Hälfte der Korallen abgestorben, nachdem sich die Meerestemperaturen erhöht hatten. Das erste Mal wurde das Phänomen 1998 festgestellt.