Der Russe Sergej Gorschkow ist mit dem Foto eines Sibirischen Tigers im Wald zum Wildlife Photographer des Jahres 2020 gekürt worden. Das Natural History Museum in London vergab die jährliche Auszeichnung der besten Naturfotografen.
14.10.2020 14.06
14. Oktober 2020, 14.06 Uhr
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„Es ist wirklich spektakulär“, sagte Herzogin Kate, die selbst Fotografin ist und die Preisträger verkünden durfte, bei der Verleihung Dienstagabend über ihren Eindruck von den prämierten Fotos.
Das Siegerfoto „The Embrace“ („Die Umarmung“) von Gorschkow zeigt einen Amur-Tiger, der in einem kargen Wald in Sibirien einen Baum umarmt. Die Tigerart gilt als vom Aussterben bedroht und kommt nur in Sibirien vor. Der Fotograf hatte dem Museum zufolge elf Monate gewartet, um dieses Foto zu schießen. Das Ungewöhnliche daran ist, dass es von einer aufgestellten Kamerafalle stammt.
Fotostrecke mit 11 Bildern
Schwierige Suche nach richtigem Ort und Equipment
Gorschkow musste wissen, wo er einen Tiger am ehesten „finden“ würde – das ist eine der wichtigsten Fähigkeiten von Naturfotografen. Die Tiger in Russland waren beinahe ausgerottet, ihre Zahl wird auf wenige hundert geschätzt. Auch der Wildbestand hat sich in Ostrussland dezimiert. Das bedeutet, dass die Tiger immer größere Strecken überwinden müssen, um Beute zu finden. All das erschwert es jedenfalls, ein solches Foto zu schießen, „und erst recht eines, das so beeindruckend aussieht“, urteilte die BBC.
„Wie ein Ölgemälde“
„Das Licht, die Farben und die Textur – es ist wie ein Ölgemälde“, sagte die Juryvorsitzende Roz Kidman-Cox. „Es ist fast so, als ob der Tiger Teil des Waldes wäre. Der Schwanz passt zu den Wurzeln des Baumes. Die zwei sind eins.“
Die 17-jährige Liina Heikkinen darf sich Young Wildlife Photographer nennen: Ihr prämiertes Foto zeigt einen Fuchs, der eine Gans zerreißt und seine Beute nicht teilen möchte.
49.000 Einsendungen
Die Jury wählte in diesem Jahr aus mehr als 49.000 Einsendungen aus 86 Ländern aus. Menschen in aller Welt können für den Preis ihre Fotos einreichen, egal ob Profis oder Hobbyfotografen. Die nächste Runde beginnt bereits in der kommenden Woche. Zunächst sind die von der Jury ausgewählten Fotos im Natural History Museum in London zu sehen, bevor sie auch an anderen Orten ausgestellt werden sollen.
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