Gericht in Toulouse kippt Schließung von Bars

Wenige Stunden vor Beginn einer Ausgangssperre in acht französischen Großstädten hat ein Gericht in Toulouse eine lokale Regelung zur Eindämmung der CoV-Infektionen gekippt. Das Verwaltungsgericht in der südwestfranzösischen Stadt wies gestern Abend eine Anordnung der Behörden zur Schließung von Bars und zu strikten Auflagen für Restaurants als zu weitgehend zurück.

In Frankreich hat die Regierung wegen der rasant steigenden Zahlen von Coronavirus-Neuinfektionen strikte Maßnahmen verhängt. Ab dem Wochenende dürfen die Menschen in Paris und sieben weiteren Coronavirus-Hotspots ihre Häuser zwischen 21.00 Uhr und 6.00 Uhr nicht mehr verlassen.

Das gilt auch für Toulouse sowie für die Ballungsräume Paris, Marseille, Lyon, Lille, Rouen, Saint-Etienne und Montpellier. Zuletzt hatte etwa auch in der deutschen Hauptstadt Berlin ein Gericht eine Sperrstundenregelung gekippt.

7-Tage-Inzidenz weit über 400

Das französische Gesundheitsministerium meldete am Abend 25.086 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. 122 weitere Menschen seien zudem gestorben. Die Zahl der Neuansteckungen stieg laut Angaben der Gesundheitsbehörden von Mittwoch auf 422 pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. In Österreich liegt diese 7-Tage-Inzidenz aktuell bei 94.