F: Polizeieinsätze nach Enthauptung eines Lehrers

In Frankreich laufen nach der Enthauptung eines Lehrers zahlreiche Polizeieinsätze gegen Islamisten. Sie würden sich gegen „Dutzende Personen“ aus dem radikalisierten Milieu richten, sagte Innenminister Gerald Darmanin heute Früh. Derartige Polizeieinsätze würden auch in den kommenden Tagen fortgesetzt.

Im französischen Verteidigungsrat unter Vorsitz von Präsident Emmanuel Macron war gestern Abend beschlossen worden, stärker gegen Radikalisierung vorzugehen und auch den Hass im Netz noch stärker in den Blick zu nehmen.

Zahlreiche Beschwerden gegen Hass im Netz

Seit der Ermordung des Lehrers seien rund 80 Beschwerden gegen die Verbreitung von Hass im Internet eröffnet worden, sagte der Minister. Es handle sich dabei etwa um Nachrichten, die die Tat des 18-jährigen Angreifers verherrlicht hätten.

Darmanin sprach auch davon, dass der Vater, der im Netz gegen den Lehrer mobilisiert hatte, und andere „eine Fatwa gegen den Lehrer erlassen“ hätten. Es gebe kein anderes Wort, sagte Darmanin.

Zwei Tage nach der Enthauptung bei Paris ist der Schock in der Bevölkerung noch immer groß. Gestern gingen Tausende Menschen in der französischen Hauptstadt aus Solidarität auf die Straßen, der Platz der Republik war dicht gefüllt. Es gab einige Festnahmen.

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