„Hirschfreundliche“ Sackerln in Japan entwickelt

Die über tausend heiligen Hirsche im japanischen Nara gelten als Touristenattraktion. In der Vergangenheit sei es jedoch häufig dazu gekommen, dass Besucher und Besucherinnen des Nara-Parks Lebensmittelverpackungen aus Plastik weggeworfen hätten, die dann von den Hirschen gegessen worden seien. Die Tiere seien in der Folge daran verendet.

Vergangenes Jahr sei etwa ein Hirsch mit mehr als vier Kilogramm Müll im Magen aufgefunden worden. Als Takashi Nakamura, ein Einheimischer, der in Nara ein Papiersackerlunternehmen leite, davon erfahren habe, habe er mit der Entwicklung spezieller „hirschfreundlicher“ Sackerln begonnen, um die Tiere zu schützen, berichtete die BBC heute. Nakamura sagte gegenüber der BBC, dass bereits rund 3.500 dieser Sackerln zu einem Preis von jeweils rund einem Dollar verkauft wurden – unter anderem an das Tourismusbüro der Stadt.

Die Sackerl könnten „ohne Gefahr“ verspeist werden, bestünden sie doch aus recycelten Milchkartons und Reiskleie – eine Zutat, die ohnehin in jenen Keksen enthalten ist, die offiziell zur Fütterung der Tiere vorgesehen seien. Laut einem japanischen Lebensmittelforschungsinstitut wurden die neuen Sackerln getestet und als „zum Verzehr geeignet“ eingestuft.