Island: Erdbeben überraschte Regierungschefin bei Interview

Ein starkes Erdbeben hat den Westen Islands erschüttert. Es trat heute am frühen Nachmittag nicht weit von der isländischen Hauptstadt Reykjavik entfernt auf und hatte nach ersten Schätzungen eine Stärke von etwa 5,6. Regierungschefin Katrin Jakobsdottir wurde von der Erschütterung mitten in einem Liveinterview mit der „Washington Post“ überrascht, in dem es eigentlich um das Krisenmanagement der Nordatlantik-Insel während der Coronavirus-Pandemie ging.

„Oh mein Gott, das ist ein Erdbeben“, sagte Jakobsdottir sichtlich erschrocken. „Entschuldigung, aber es hat gerade ein Erdbeben gegeben. Wow!“ Innerhalb weniger Sekunden hatte die Isländerin ihre Fassung aber wiedergefunden. „Nun ja, das ist eben Island“, sagte sie.

Berichte über größere Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht. Wie das nationale Wetteramt auf Facebook schrieb, befand sich das Epizentrum knapp sieben Kilometer westlich des Sees Kleifarvatn, der auf der Halbinsel südlich von Reykjavik liegt.