Hongkonger Airline streicht Tausende Stellen

Mit drastischen Einschnitten reagiert die Hongkonger Fluggesellschaft Cathay Pacific auf die Folgen der Coronavirus-Krise. Das Unternehmen kündigte die Streichung von 8.500 Stellen an – das entspricht rund einem Viertel der Gesamtbelegschaft.

5.900 Jobs sollen direkt wegfallen, 2.600 derzeit offene Stellen werden nicht nachbesetzt. Die zum Konzern gehörende Regionalfluggesellschaft Cathay Dragon muss als Teil der Maßnahmen komplett den Betrieb einstellen.

Eigentlich ist Hongkong eines der geschäftigsten Drehkreuze für Langstreckenflüge weltweit. Die Coronavirus-Pandemie hat jedoch dazu geführt, dass das tägliche Passagieraufkommen von Cathay Pacific um 99 Prozent gesunken ist. Der Großteil der Flugzeuge muss als Reaktion auf Grenzschließungen und Quarantäneregeln auf dem Boden bleiben.

Rund eine Mrd. Euro Verlust im ersten Halbjahr

„Die globale Pandemie hat weiterhin verheerende Auswirkungen auf die Luftfahrt, und die harte Wahrheit ist, dass wir die Gruppe grundlegend umstrukturieren müssen, um zu überleben“, begründete Cathay-Chef Augustus Tang in einer Mitteilung die Streichungen. Diese seien notwendig, um letztlich so viele Arbeitsplätze wie möglich zu schützen.

Es sei ziemlich klar, dass die Erholung langsam vonstattengehe, so Tang. So gehe die Airline davon aus, dass die Passagierkapazität auch 2021 noch weniger als 50 Prozent des Aufkommens von 2019 erreichen wird. Im ersten Halbjahr hatte Cathay einen Rekordverlust von 9,87 Milliarden Hongkong-Dollar (etwa eine Milliarde Euro) verbucht.