Neues US-Konjunkturpaket noch diese Woche möglich

In den USA mehren sich die Hinweise für eine Annäherung von Republikanern und Demokraten auf ein neues Konjunkturpaket als Reaktion auf die Coronavirus-Rezession. Nancy Pelosi, Präsidentin des US-Repräsentantenhauses, sagte, sie sei zuversichtlich, bis Ende der Woche einen Durchbruch erzielen zu können.

Der Stabschef des Weißen Hauses, Mark Meadows, sagte in einem Interview mit Fox Business, es gebe zwar noch Differenzen, aber beide Parteien seien zuletzt vorangekommen. Am 3. November wird in den USA gewählt. Präsident Donald Trump würde gerne noch vorher neue Hilfen verkünden.

Suche nach Kompromiss

Auf die Frage von Reportern, ob bis Ende der Woche eine Einigung erreicht werden könnte, antwortete Pelosi: „Ich hoffe es. Das ist der Plan.“ Finanzminister Steven Mnuchin und sie hätten sich während eines 45-minütigen Gesprächs über weitere Punkte verständigt, twitterte Pelosis Sprecher Drew Hammill. Die Gespräche würden heute fortgesetzt und „beide Seiten meinen es ernst mit der Suche nach einem Kompromiss“.

Auch Meadows sagte, die vom Republikaner Trump geführte Regierung und die Demokraten im Repräsentantenhaus strebten eine Einigung innerhalb der nächsten 48 Stunden an. Die Verhandlungen seien mittlerweile in einer neuen Phase. Der größte Knackpunkt sei die Finanzierung der Regierungen auf Ebene der Bundesstaaten und der Gemeinden.

Nach Angaben der US-Zentralbank ist die US-Wirtschaft trotz fortschreitender Erholung weiter auf Hilfen der Fed und auch der Politik angewiesen. Fed-Notenbankerin Lael Brainard warnte den Kongress, dass ein Ausbleiben weiterer Konjunkturhilfen das größte Risiko für den Wirtschaftsausblick darstelle. Die Fed sei bereit, ihren Teil durch eine nachhaltig konjunkturstimulierende Politik zu leisten – und zwar so lange wie nötig. Es müsse gelingen, den Aufschwung auf eine breitere Basis zu stellen. Bisher sei dieser an vielen Haushalten und kleineren Firmen eher vorbeigegangen.