„Banksy-Monet“ brachte 8,4 Millionen Euro ein

Eine ironische Neuinterpretation eines Monet-Gemäldes durch den britischen Künstler Banksy ist für 7,6 Millionen Pfund (8,4 Mio. Euro) versteigert worden. Das Ölgemälde mit dem Titel „Show Me the Monet“ war zuvor auf einen Wert von drei bis fünf Millionen Pfund geschätzt worden, wie das Auktionshaus Sotheby’s gestern mitteilte.

Das Gemälde „Show me the Monet“ des britischen Street-Art-Künstlers Banksy
APA/AFP/Tolga Akmen

Es ist der zweithöchste Auktionspreis, der je für ein Werk des Künstlers erzielt wurde. Vor einem Jahr war für ein Ölgemälde Banksys, in dem das britische Parlament von Affen bevölkert wird, die Rekordsumme von 9,9 Millionen Pfund gezahlt worden.

„Die japanische Brücke“ verfremdet

Banksy hatte „Show Me the Monet“ 2005 gemalt, es wurde als Teil einer Sammlung mit dem Titel „The Crude Oils“ in seiner zweiten Galerieausstellung gezeigt. Das Gemälde greift das impressionistische Meisterwerk „Die japanische Brücke“ von Claude Monet auf und verwandelt die Idylle des Gartens in Giverny in einen illegalen Müllplatz. In Monets Seerosenteich dümpeln ein Einkaufswagen und ein orangefarbener Verkehrskegel.

„Banksy, der als Stimme des Protests und des sozialen Widerspruchs immer vorausschauend ist, beleuchtet die Missachtung der Umwelt durch die Gesellschaft zugunsten der verschwenderischen Exzesse des Konsums“, erläuterte Alex Branczik, Direktor für zeitgenössische Kunst bei Sotheby’s in Europa.