Griechenland verkündet Ausgangssperren

Die griechische Regierung hat angesichts der steigenden Infektionszahlen Ausgangssperren für die Städte Athen, Thessaloniki und weitere Coronavirus-Hotspots angekündigt. „Wir wollen den Verkehr und nächtliche Treffen, die eine Verbreitung des Virus begünstigen, einschränken“, sagte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis heute bei einer Fernsehansprache. Ab Samstag dürfen Einwohnerinnen und Einwohner in den betroffenen Städten ihre Häuser zwischen 0.30 und 5.00 Uhr nicht mehr verlassen.

Sowohl in Innenräumen als auch im Freien soll dort eine Maskenpflicht gelten, teilte Mitsotakis mit. „Die Maske ist der Impfstoff, bevor es einen Impfstoff gibt“, fügte er hinzu. Am Dienstag hatte die griechische Regierung die erst zu Wochenbeginn erteilte Genehmigung für Probeläufe mit Fans in Fußballstadien wieder einkassiert.

Griechenland war bisher vergleichsweise gut durch die Coronavirus-Krise gekommen. Heute registrierten die Gesundheitsbehörden jedoch am dritten Tag in Folge einen Rekordanstieg der Neuinfektionen: Binnen 24 Stunden wurden 882 Neuansteckungen und 15 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus festgestellt. Seit Beginn der Pandemie wurden in Griechenland mehr als 28.000 Infektions- und fast 550 Todesfälle registriert. Das Land hat rund elf Millionen Einwohner.