Slowenien weitet Lockdown aus

Slowenien, das sich bereits im Teil-Lockdown befindet, führt weitere Einschränkungen ein, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Ab Samstag bleiben nicht wesentliche Geschäfte, Hotels, Kindergärten und Studentenheime mit einigen Ausnahmen geschlossen, kündigte der slowenische Premier Janez Jansa heute Abend an. Die zusätzlichen Einschränkungen sollen zunächst eine Woche gelten.

Die kommende Woche, wenn auch Herbstferien für Schulkinder anstehen, wird laut Jansa entscheidend im Kampf gegen das Coronavirus sein. „Diese Woche wird äußerst wichtig sein, um die Ausbreitung der Epidemie einzudämmen“, sagte der slowenische Premier bei einer Pressekonferenz. Nach einer Woche wird die Regierung entscheiden, ob die Einschränkungen verlängert oder wieder abgemildert werden.

Ähnlich wie im Frühjahr

Die Maßnahmen werden laut Jansa ähnlich wie bei dem Lockdown im Frühjahr sein. Zusätzlich zu Geschäften werden auch Frisör- und Kosmetiksalons schließen, offen bleiben hingegen Lebensmittelgeschäfte, Tierbedarfshops sowie Baumärkte. Der öffentliche Verkehr wird auf ein Drittel der üblichen Kapazitäten zurückgeschraubt. Die Regierung appellierte dazu an Unternehmen, überall dort, wo das möglich ist, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken.

In Slowenien gilt wegen rasant zunehmender Infektionszahlen schon jetzt ein Bewegungsverbot zwischen Regionen und eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21.00 und 6.00 Uhr. Treffen sind auf maximal sechs Personen beschränkt, Maskenpflicht gilt auch im Freien. Ein Großteil der Schüler hat bereits Fernunterricht. Die Gastronomie, sowie Kultur- und Sporteinrichtungen sind ebenfalls schon geschlossen. In Slowenien war am Vortag mit insgesamt 1.663 Neuinfektionen erneut ein Rekordwert verzeichnet worden.