EU-Klimaziel: Gewessler will mindestens 55 Prozent weniger CO2

Im Vorfeld des heutigen EU-Umweltrats in Luxemburg hat Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) heute ihre Unterstützung für eine Reduktion der Treibhausgase um mindestens 55 Prozent bis 2030 bekräftigt.

Bei der Diskussion über die Klimaziele streben die Umweltministerinnen und -minister eine „partielle“ allgemeine Ausrichtung an, weil noch auf einen Beschluss des Europäischen Rats über das aktualisierte Klimaziel für 2030 gewartet wird, wie es im Vorfeld in Ratskreisen hieß.

Biodiversität als große Baustelle

Neben den EU-Klimazielen wird auch über die EU-Biodiversitätsstrategie debattiert. Den Zustand der Artenvielfalt bezeichnete Gewessler im Vorfeld des EU-Umweltrats in Luxemburg als „dramatisch“. Die Biodiversität sei „unsere Lebensversicherung auf unserem Planeten“, so Gewessler.

Sie zeigte sich zuversichtlich, dass die Minister „einen entscheidenden Schritt“ in Richtung guter Ratsschlussfolgerungen machen werden. „Sonst wird der Krisenzustand zum Dauerzustand, und das will niemand von uns“, so die Ministerin.

Klimakrise hat „keine Pause“ gemacht

Gewessler verwies darauf, dass die Klimakrise in Zeiten des Coronavirus „keine Pause“ gemacht habe. Das Einzige, was helfe, sei „rasches und konsequentes Handeln“, sagte Gewessler und dankte der deutschen Ratspräsidentschaft, die es trotz der „außergewöhnlichen Umstände“ den Umweltministern ermögliche zusammenzukommen.