600 Gäste: Fetischparty in Berlin aufgelöst

Eine Fetischparty mit etwa 600 Gästen in Berlin-Mitte hat gestern Abend ein jähes Ende gefunden. Beamte und Beamtinnen der Berliner Polizei und der Bundespolizei lösten die Veranstaltung in der Alten Münze auf. „Es waren einfach zu viele für zu wenig Platz“, hieß es bei der Polizei am späteren Abend.

Die Veranstalterin erwarte ein Verfahren wegen Verstoßes gegen die Infektionsschutzverordnung. Der Mindestabstand habe wegen der Vielzahl der Personen nicht eingehalten werden können. Die Veranstalterin habe die Party nach Aufforderung durch die Beamten beendet. Die Gäste wurden nach Hause geschickt.

Starke Kontrollen

Mit Hunderten Einsatzkräften kontrollierte die Berliner Polizei gestern, ob sich die Menschen an die Coronavirus-Regeln halten. Rund 1.000 Polizisten und Polizistinnen waren im Einsatz, die Hälfte von der Bundespolizei. Auch für heute waren Kontrollen geplant. Die Kontrollen zielen unter anderem auf illegale Partys und die Gastronomie ab, für die größtenteils eine nächtliche Sperrstunde gilt. Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatten sich auf den gemeinsamen Einsatz verständigt.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) innerhalb eines Tages 11.176 neue Coronavirus-Infektionen. An Sonntagen sind die erfassten Fallzahlen allerdings meist niedriger, auch weil am Wochenende weniger getestet wird. Insgesamt haben sich seit Beginn der Pandemie 429.181 Menschen in Deutschland mit dem Virus infiziert. (Stand: gestern, 0.00 Uhr) Vor genau einer Woche waren es noch 5.587 Neuinfektionen an einem Tag.