Verwirrung über Lockdown-Regelungen in Wales

Mit dem Inkrafttreten der neuen, einem Lockdown gleichkommenden Coronavirus-Regelungen dürfen in Wales Geschäfte nur noch als unverzichtbar eingestufte Produkte verkaufen. Die vorerst bis zum 9. November geltende Vorschrift sorgt umgehend für Ärger – bis gestern Abend unterzeichneten bereits mehr als 65.000 der rund drei Millionen Waliser eine Petition, die die Regelung zu Fall bringen soll.

Als nicht unverzichtbar geltende Geschäfte müssen nach der neuen Regelung geschlossen bleiben. Die übrigen Geschäfte müssen Abteilungen absperren, in denen andere Dinge außer Lebensmitteln verkauft werden. Diese Regelung richte mehr Schaden an, als sie nütze, heißt es in der Onlinepetition. Darin wird gefragt, was beispielsweise dagegen spreche, dass Eltern ihren Kleinkindern im Supermarkt neben Essen auch während der Ausgangssperre etwas zum Anziehen kaufen. „Das ist unangemessen und grausam, und wir fordern, dass diese Entscheidung sofort rückgängig gemacht wird.“

Eine Kundin der Supermarktkette Tesco beschwerte sich im Onlinedienst Twitter darüber, dass ihr dort der Kauf von Damenhygieneartikeln untersagt worden sei. Die Regionalregierung betonte daraufhin, Supermärkte dürften selbstverständlich alles verkaufen, was auch in Apotheken zu haben sei.