WHO-Chef warnt vor Überlastung von Intensivstationen

Angesichts rapide steigender Zahlen von Coronavirus-Infektionen hat der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einer Überlastung von Intensivstationen vor allem in Europa und Nordamerika gewarnt. „Viele Länder auf der Nordhalbkugel sehen derzeit einen besorgniserregenden Anstieg von Fällen und Einweisungen ins Krankenhaus“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bei einem Briefing in Genf gestern. An einigen Orten füllten sich die Intensivstationen schnell.

Chef der WHO Tedros Adhanom
Reuters/Fabrice Coffrini

Seit Beginn der Pandemie sind weltweit mehr als 40 Millionen Infektionen nachgewiesen worden. Mehr als eine Million Menschen sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.

Tedros äußerte Verständnis dafür, dass viele Menschen eine gewisse „Pandemiemüdigkeit“ fühlten. Die psychische und physische Belastung durch das Arbeiten von zu Hause aus sowie die Distanz zu Freunden und Familie sei hoch. Dennoch dürften die Menschen jetzt nicht aufgeben. Vor allem aber müssten die Gesundheitssysteme geschützt werden und die Menschen, die für sie arbeiteten. Der WHO-Chef rief die Menschen dazu auf, alle Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um Ansteckungen zu vermeiden. Nur so könnten auch weitere Lockdowns vermieden werden.