Feuer in Südkalifornien schlagen Zehntausende in die Flucht

Von heftigen Winden und extremer Trockenheit begünstigt, haben sich in Südkalifornien zwei Waldbrände rasch ausgebreitet. Die Flammen trieben gestern mehr als 90.000 Menschen aus ihren Häusern. Laut Mitteilung der Behörde Cal Fire erlitten zwei Feuerwehrleute schwere Verbrennungen. Sie zählen zu den rund 500 Einsatzkräften, die gegen das „Silverado-Feuer“ etwa 70 Kilometer südöstlich von Los Angeles ankämpften. Die Ursache für den Brand war zunächst unbekannt.

Feuer in Kalifornien
APA/AFP/Robyn Beck

Das Feuer nahe Irvine im Bezirk Orange County hat bisher eine Fläche von knapp 30 Quadratkilometern zerstört. Nördlich davon waren rund 200 Feuerwehrleute gegen das Blue-Ridge-Feuer im Einsatz. Die Behörden warnten vor heftigen Santa-Ana-Winden, die vor allem im Herbst aus östlicher Richtung wehen.

Viele Teile Kaliforniens befinden sich derzeit unter der „Red Flag“-Warnung für hohe Feuergefahr, ausgelöst durch starke Winde und Trockenheit. In Nordkalifornien hatte der Energieversorger PG&E in besonders gefährdeten Gebieten vorsorglich den Strom abgeschaltet. Heftige Windböen können Strommasten und Leitungen beschädigen und Funken auslösen. Das hatte in der Vergangenheit wiederholt Brände verursacht. Gestern Abend waren rund 250.000 Kunden ohne Strom, wie eine Sprecherin laut „San Francisco Chronicle“ mitteilte.