„Ein neues Kapitel, reich an Emotionen, Seelenfrieden, Verständnis und Hoffnung“: Die heutige Meldung des belgischen Königspalasts spart nicht an Superlativen wenn es um das Zusammentreffen von Ex-König Albert und seiner unehelichen Tochter Delphine geht. Delphine wurde erst vor Kurzem nachträglich zur Prinzessin von Sachsen-Coburg ernannt, vorausgegangen war ein langwieriger Streit vor Gericht.
„Nach dem Tumult, dem Leiden und den Verletzungen ist es Zeit für Vergebung, Heilung und Versöhnung“, heißt es in der gemeinsamen Aussendung von Albert, seiner Frau Paola und Delphine.
Gericht bestätigte Prinzessinnentitel
Die Mutter von Delphine Boel, so der bürgerliche Name der Prinzessin, behauptete, dass sie mit Albert eine 18 Jahre dauernde Affäre hatte. Gerüchte über ein uneheliches Kind kursierten bereits seit 1999, erst im Jänner gab Albert zu, Boels Vater zu sein.
Er widersetzte sich zuerst lange einem Gerichtsurteil, nach dem er einen DNA-Test machen sollte – erst als man ihm eine tägliche Strafe von 5.000 Euro androhte, beugte er sich der Entscheidung, so die BBC. Der Test ergab, dass Albert der Vater von Delphine Boel ist.
Anfang Oktober entschied letztlich ein Gericht, dass sich Delphine von nun an offiziell Prinzessin nennen dürfe. Auch die zwei Kinder der 52-Jährigen dürfen sich Prinz und Prinzessin nennen.
Albert bis 2013 König von Belgien
Albert bestieg den Thron 1993, nach dem Tod seines älteren Bruders Baudouin. Er war bis 2013 König, dann zog er sich aus gesundheitlichen Gründen zurück. Ihm folgte sein Sohn Philippe nach. Philippe und seine Halbschwester Delphine trafen sich ebenfalls erst kürzlich in der Königsresidenz.